„Ganz oben wartet ein Ziel“ Anna-Lena Trabert, die Finalistin vom LV Hessen, freut sich schon darauf, alle Endrundenteilnehmenden in Frankfurt zu treffen. Foto: Constantin Trabert

Das sind die Finalist:innen: Wer wird Deutschlands beste Nachwuchsköchin oder bester Nachwuchskoch 2022? Das entscheidet sich am 14./15. Mai im Finale des Rudolf Achenbach Preis, Bundesjugendwettbewerb des VKD. Wir stellen die insgesamt neun Finalist:innen vor. Heute: Anna-Lena Trabert, die für den VKD-Landesverband Hessen beim Finale dabei ist.

Interview Ulrike Sewing

Für den VKD-Landesverband Hessen kocht Anna-Lena Trabert im Finale um den Rudolf Achenbach Preis. Die 21-Jährige möchte gern einmal in Österreich arbeiten, sie kocht auch privat am liebsten für andere und findet, dass der Weg zu einem Gericht möglichst strukturiert sein sollte.

Anna-Lena, wie kam es zu deiner Berufswahl? 

Mein Vater ist Konditor. Somit habe ich früh mit dem Backen angefangen. Aber ich habe auch durch meine Eltern recht früh angefangen zu kochen und mich damit beschäftigt. Sei es theoretisch durch Kochbücher oder am Herd meiner Eltern in der Praxis. 

Wer oder was inspiriert dich?

Am meisten inspirieren mich Kochbücher oder auch Social Media, beispielsweise Instagram. Man sieht neue Techniken und Bilder von fertig angerichteten Tellern. Man sieht neue Geschmackskombinationen, aber hat dann die Freiheit, sich zu überlegen, mit welcher Technik und in welchen Konsistenzen man dies umsetzen würde. Aber auch selbst Restaurants zu besuchen und Essen zu gehen und mit Köchen in Kontakt zu treten, inspiriert mich sehr. 

Dein Motto?  

Das Leben ist wie eine Treppe. Ganz oben wartet ein Ziel und wenn man eine Stufe gemeistert hat, wartet eine neue Stufe, bis wir ganz oben angekommen sind. Habe nie die Angst, eine neue Stufe zu erklimmen, denn am Ende erwartetet dich etwas Großartiges.  

Wo findest du den Ausgleich zum Berufsalltag? 

Kochen in einer ruhigen Atmosphäre in der heimischen Küche und das am liebsten für meine Familie. 

Dein Lieblingsgericht? 

Pasta. Alles, was mit Nudeln zu tun hat, sei es Ravioli oder auch eine Pasta mit Meeresfrüchten. Meine Lieblingspasta ist allerdings Spaghetti Bolognese. 

Was ist für dich ein absolutes No-Go in der Küche?  

Wenn man unstrukturiert ist. Ich bin der Meinung, dass, wenn der Weg zu einem Gericht organisiert, strukturiert und durchdacht ist, der Gast dies merkt. Das Schlimmste ist für mich, wenn es unordentlich ist. Wenn der Arbeitsplatz und der Kopf nicht organisiert ist, dann führt dies auch zu keinem guten Ergebnis.

Was war deine bisher schlimmste Küchenpanne? 

Ich glaube tatsächlich, dass ich keine richtige schlimme Panne hatte. Wenn, dann waren es Kleinigkeiten – dass mir mal was runtergefallen ist oder etwas ähnliches. 

Wo siehst du dich – sagen wir mal – in fünf Jahren? 

In den nächsten Jahren möchte ich gern in verschiedenen Restaurants kochen und Erfahrungen sammeln und mich weiterbilden. Dazu möchte ich auf jeden Fall nach Österreich, da mich die alpine Küche sehr interessiert. Der nächste Schritt wäre dann der in die Selbstständigkeit, da dies schon seit längerer Zeit mein Traum ist. 

Was glaubst du, wohin sich die Gastronomie entwickeln wird?  

Ich denke, dass vor allen Dingen viel mehr auf den Bezug der Lebensmittel geachtet wird und der Trend zur alternativen Ernährung wie Vegetarisch und Vegan immer mehr an Beachtung gewinnt. Aber auch der lokale Bezug der Lebensmittel und die Unterstützung der heimischen Bauernhöfe wird zunehmen. Natürlich hoffe ich, dass sich die Lage nach der Coronazeit wieder entschärft und normalisiert und der Gästekontakt wie in der Vergangenheit stattfinden kann. 

Was wünschst du dir und deinen Kollegen bezogen auf den Berufsstand?   

Dass mehr Menschen auf diesen abwechslungsreichen und spannenden Beruf aufmerksam werden und die Branche mehr Ansehen erhält. In der Küche werden mehr talentierte und am Kochberuf interessierte Menschen benötigt. 

Wie wichtig ist dir der Gewinn des Rudolf Achenbach Preises ud warum?  

Wenn man bereits den Schritt ins Finale geschafft hat, dann ist natürlich das große Ziel, der Sieg zum Greifen nah. Dies wäre natürlich etwas Großartiges und sehr Besonderes. Es wäre eine Bestätigung für die erbrachte Leistung und die Fähigkeiten, die man besitzt. Aber der Rudolf Achenbach Preis ist ja auch über die nationalen Grenzen hinaus ein international anerkannter Wettbewerb. Diesen zu gewinnen und beste Nachwuchsköchin Deutschlands zu werden, würde mich unfassbar stolz machen. 

Was nimmst du vom Wettbewerb persönlich mit?  

Ich nehme für mich persönlich die Erfahrung mit. Ich bin immer der Meinung, dass man nie verlieren kann. Man gewinnt vielmehr an Erfahrung. So ist das hierbei auch. Außerdem freue ich mich darauf, die anderen Köche im Finale in Frankfurt persönlich kennenzulernen und mich auszutauschen. 

Wir wünschen Anna-Lena ganz viel Erfolg im Finale.


Ergebnisse der Vorentscheide 2022

 


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