Susanne DeOcampo

Köchin, Kinder, Karriere

Köchin, Kinder, Karriere

Susanne Deocampo - Leidenschaft
Danke der Unterstützung ihrer Eltern bringt Susanne DeOcampo Kinder und Karriere unter einen Hut. Foto: VKD/Philippe Arlt

Kochen und Kinder – das ist etwas, das für hauptberufliche Köchinnen kaum zusammengeht. Bei Susanne DeOcampo klappt’s doch. Ihre Eltern unterstützen sie, wo sie nur können. Deshalb schafft es die 38-Jährige, die Leidenschaft für ihren Beruf und ihre Kinder unter einen Hut zu kriegen.

Bilderbuchkarriere – so kann man den Berufsweg von Susanne DeOcampo beschreiben. Dass sie eine erfolgreiche Karrierefrau ist, würde die Berlinerin über sich selbst nie sagen. Dazu ist die sympathische 38-Jährige viel zu bescheiden. Vielmehr sieht sie, was sie all die Jahre über angetrieben hat: die Leidenschaft fürs Kochen, der sofortige Erfolg, wenn der perfekte Teller die Küche verlässt und sie mit sich selbst zufrieden sein kann.

„Meine Eltern haben mir damals von einer Kochlehre abgeraten. Ich war Tellerwäscherin, ging dann auf eine Hauswirtschaftsschule, setzte mich aber schließlich doch durch und absolvierte meine Kochausbildung in einer Hotelküche. Ich wollte das unbedingt. Nach einer weiteren Station in Deutschland ging es in nach Massachusetts, USA. Sieben Jahre war ich dort. Dank eines Stipendiums an der Johnson & Wales University in Rhode Island konnte ich meinen Bachelor of Culinary Arts machen. Das war für mich eine tolle Auszeichnung. Nachdem ich schwanger geworden war, bin ich drei weitere Jahre in New York geblieben und habe als Souschefin bei einem Catering-Unternehmen gearbeitet. 2009 ging ich mit meinem Mann und unseren beiden Kindern zurück nach Deutschland.

Mir war klar, dass ich unbedingt als Köchin weiterarbeiten möchte. Ich liebe meinen Beruf. So bekam ich die Stelle als Executive Chef im Hotel Berlin, Berlin. Ich muss aber zugeben: Ohne meine Eltern würde es bis heute nicht gehen. Sie unterstützen mich sehr. Meine Kinder wollten immer wissen, was ich mache. Manchmal habe ich sie mitgenommen, damit sie sehen, wo ich arbeite. Heute sind die beiden zehn und zwölf Jahre alt und wollen noch immer genau erfahren, wo ich koche.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich große Teile meiner Freizeit mit der deutschen Köche-Nationalmannschaft verbracht. Wir sind durch die ganze Welt gereist, haben an vielen internationalen Wettbewerben teilgenommen und im Team etliche Medaillen erkocht. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch eine sehr lehrreiche Zeit. Andere Kulturen kennenzulernen, das respektvolle Miteinander im Team zu spüren, weltweit zu kochen – das hat mich begeistert. Hier hat mich erneut der Verband der Köche unterstützt. Schon als Jugendliche habe ich im Rahmen von Kochwettbewerben Hilfe bekommen. Als Förderer der Köche-Nationalmannschaft hat mir der VKD ermöglicht, Teil der Mannschaft zu sein. Der Verband bringt Menschen unterschiedlicher Nationen zusammen. Das öffnet den Horizont und birgt Inspiration für die eigene Arbeit. Für mich hatte das immer einen sehr großen Wert.

Seit einem guten Jahr arbeite ich als Kundenberaterin in einem großen Unternehmen aus dem Gastronomie-Bereich. Das war eine so große Umstellung, dass  ich mich am Anfang fast wieder gefühlt habe, wie eine Auszubildende. Ich musste so viel neu lernen. Als Chefköchin ist es darum gegangen, gute Ware möglichst günstig zu erstehen. Heute stehe ich quasi auf der anderen Seite und verkaufe die Ware, berate Kunden, organisiere Kundenveranstaltungen und Schulungen. Und auch die Arbeitszeiten sind anders: Ich habe nun mehr Zeit für meine Kinder. Aber am Ende finde ich, es ist egal, was Du machst, die Freude am Kochen bleibt ein Leben lang.“

Susanne DeOcampo ist 38 Jahre alt und lebt mit ihren beiden Kindern (zehn und zwölf Jahre) in Berlin. Die gelernte Köchin hat ihre Ausbildung in Deutschland gemacht und hat danach an verschiedenen Stationen und in verschiedenen Positionen in Deutschland und den USA gekocht. Ein Leben ohne die Arbeit in der Küche kann sich die leidenschaftliche Köchin nicht vorstellen. Die Unterstützung ihrer Eltern macht dies trotz der Kinder möglich.

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