Rhabarber – Das Frühlingsgewächs mit Biss Rhabarber hat gerade Saison. Aus dem Stangengewächs lassen sich tolle Gerichte zaubern. Foto: Pexels + Mitglieder erfahren mehr

Köchinnen und Köche können die Zeit im Shutdown aktiv nutzen, um sich mit Lebensmittel- und Warenkunde zu beschäftigen und sich kreative Rezeptideen für ihren Liefer- und Abholservice zu holen. Saison hat gerade das Frühlingsgemüse Rhabarber. Trotz Ernte-Engpass sollte dieser in der Frühjahrsküche nicht fehlen. VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen erklärt, was es mit dem Stangengewächs auf sich hat – und verrät VKD-Mitgliedern ein leckeres Rezept.

Von Anouk Friess

Rheum rhabarbum – so lautet der lateinische Name für Rhabarber. Seinen Ursprung hat das Stangengemüse im östlichen Asien. Es gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist mit dem Buchweizen und Stechampfer verwandt. Man unterscheide zwischen grünen und roten Rhabarberstangen, erklärt VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen. „Die Wurzel des Rhabarbers wurde schon im Altertum als Heilmittel gegen Darmerkrankungen verwendet“, weiß Wintgen. Die abführende Wirkung der Rhabarberwurzel sei schon in den traditionellen Medizinsystemen des Mittelalters bekannt gewesen. Der Rhabarber erhielt auch Einzug in die persische Mythologie: Marshyak und Marshyanak sind nach altiranischer Überlieferung das erste Menschenpaar, das aus dem Rhabarber hervorgegangen ist. In der persischen Mythologie wiederum ist der Rhabarber aus dem auf die Erde gefallenen Samen des Urwesens entstanden.

Kühlend, kalorienarm und köstlich als Kompott

Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Rhabarber schließlich auch in Europa angebaut und wird seither in leckeren Kompotten, Marmeladen, Sorbets und Chutneys verarbeitet. Seine Wirkung auf den Organismus ist kühlend, erfrischend und adstringierend. Neben den reichlich vorhandenen Zitronen- und Apfelsäuren liefert er mäßig Vitamin C, Pektine, einiges an diversen B- Vitaminen wie Niacin und Folsäure, Kalium und Kalzium. „Allerdings enthält er auch reichlich Oxalsäure, welche die Kalziumverfügbarkeit stark senkt und die Ausbildung von Oxalaten verursachen kann, welche im Organismus auskristallisieren können.“, erklärt Wintgen. „Ganz besonders viel davon findet sich in den Blättern und mehr im grünen als im roten Gemüse. Daher sollte von zu reichlichem Verzehr abgeraten werden. Zudem ist es ratsam den Rhabarber nur geschält und gegart zu verzehren, insbesondere Kinder und ältere Menschen mit Nieren- oder Gallenproblemen.“

Besonders gut zur Geltung kommt er in Kombination mit der Süße der Erdbeere, er wird aber auch in Hauptgerichten eingesetzt. VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen bereitet gerne Rhabarbertörtchen mit Gewürzsabayon zu. Das Rezept dazu gibt’s im Mitgliederbereich.


Dieser Artikel bietet Inhalte exklusiv für unsere Mitglieder.

Anmelden/Registrieren

Nichts mehr verpassen: Der VKD-Newsletter informiert Sie stets über Neuigkeiten in der Köche-Welt.

Zur Anmeldung

Suchen Sie etwas Bestimmtes? Hier können Sie unsere Seite durchsuchen.