Portulak – in Suppen, Dips oder als Salat Langsam aber sicher bahnt er sich seinen Weg zurück auf den Teller: der Portulak. Foto: ©[Kateryna]/Adobe Stock + Mitglieder erfahren mehr

Tausende von Jahren alt und doch lange Zeit verpönt: Langsam findet der Portulak wieder seinen Platz in der Küche und auf dem Teller. Wie man ihn zubereitet und warum er gut für die Gesundheit sein soll, erklärt VKD-Ernährungsexperte Siegfried Wintgen.

Von Anna Häuser

Kleine, dickfleischige Blätter und einen milden säuerlich-salzigen und nussartigen Geschmack – das ist Portulak. Portulaca oleracea, wie die Pflanze in der Fachliteratur heißt, hat eine lange Geschichte. Bereits vor mehreren tausend Jahren war Portulak in Ägypten und Indien bekannt, und selbst in den Heilkräutergärten babylonischer Könige konnte man die krautige Pflanze finden. Im 16. Jahrhundert wurde Portulak dann durch die Römer in Europa verbreitet. Doch er war nicht immer so beliebt. „Zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert wurde Portulak als Unkraut beschrieben. Erst langsam findet er seinen Weg zurück auf den Teller, “ erklärt VKD-Mitglied Siegfried Wintgen, Ernährungsberater und Gesundheitswissenschaftler aus Österreich.

Sein leitet sich vom lateinischen Wort „portula“ ab, was so viel bedeutet wie Tor oder Pforte. Das hat die Pflanze ihren Samenkapseln zu verdanken, die sich wie kleine Deckelchen öffnen. Sowohl in der Geschichte des Portulaks als auch heute sei der Portulak besonders in heißen Ländern wie Afrika und Mittelamerika beliebt, meint VKD-Ernährungsexperte Siegfried Wintgen. Das liege an seiner kühlenden Wirkung. Außerdem wirkt das Kraut entspannend bei Stress und Kopfschmerzen, fördert den Immunschutz und kann durch seinen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren punkten.

Auch in der Küche findet der Portulak zaghaft sein Comeback.  Hier kann er vielseitig eingesetzt werden, beispielsweise als Salat, Rohkostbeilage der Würzmittel in Dips und Suppen. Siegfried Wintgen empfiehlt zum Beispiel einen Portulak-Brotaufstrich mit Honig oder die Pflanze zu glasieren und sie mit Zanderfilet und Kapern-Zitronenbutter zu servieren.

 

So wirkt’s auf den Körper
  • Energie, Nerven (Magnesium, Dopamin)
  • Herz schützend, Arteriosklerose vorbeugend
  • Langkettige Omega-3-Fettsäuren (Blutplättchenaggregation, Zellmembran,
  • Netzhaut, Gehirnnerven)
  • Kühlend, entspannend, besonders bei Stress, Kopfweh
  • Immunschutz, Eisenresorption, Histaminkontrolle, Zellschutz, Kollagenaufbau,
  • Hormonproduktion, Carnitinaufbau (Vit. C, Zn, Fe)
  • Nierenfunktionen, Blasenfunktion

 

Der Portulak hat also nicht nur eine sehr positive Wirkung auf die menschliche Gesundheit, sonder ist auch ein echter Gewinn für die Küche. Mariniert bietet er zum Beispiel eine passende Beilage zu Polentatalern und Quittenchutney. Das Rezept dazu gibt es in unserem Mitgliederbereich.


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