Kollegialität über die eigene Küche hinaus

Die Gastro-Öffnung hat viele Facetten: Ohne ein wertschätzendes Miteinander werden Köchinnen und Köche künftig nicht nebeneinander bestehen. Ein Statement von Dr. hc. Siegfried Schaber, Ehrenpräsident des VKD.

Solidarität, Sharing, Selbstlosigkeit. Die Gebote der Stunde sind geprägt von Zusammenhalt und von der Kunst, anderen etwas abzugeben. Das erleben auch die Mitglieder des Verbands der Köche Deutschlands e. V. (VKD) in ihrem Alltag. Ob in der direkten Nachbarschaft oder unter dem Dach ihres Berufsstands: Auf einen Schlag wurden Mitbewerber zu Mitstreitern und Konkurrenten zu Kollegen in der Krise. Alle Bereiche der Gesellschaft erleben gerade, dass gewohnte Regeln außer Kraft und die Schwerpunkte des Tuns neu gesetzt werden.

Auch in der Profiküche hat die Corona-Pandemie einiges auf den Kopf gestellt. Die Zeichen stehen aktuell auf Speisenabholung, aus À-la-Carte wird Liefern, Nachfrage und Angebot ändern sich. Mehr denn je kommt es nun darauf an, flexibel zu sein und sich auf andere zu verlassen – auf Lieferanten, auf Mitarbeitende und auf Kollegen, die sich gegenseitig den Rücken stärken. „Gemeinsam sind wir einfach besser. Das galt schon vor der Krise und ist in diesen besonderen Zeiten noch viel wichtiger geworden“, sagt Dr. hc. Siegfried Schaber, Ehrenpräsident des VKD. „Wer sich jetzt auf das Kollegiale besinnt und einen fairen Umgang mit den Mitbewerbern pflegt, sichert sich langfristig eine Chance, weiterhin nebeneinander gut bestehen zu können.“

Die Besinnung auf das Gemeinsame könnte entscheidend dazu beitragen, am Markt zu bleiben. Gerade, weil der „Kuchen“ vorerst kleiner geworden sei, müsse die Solidarität für den Beruf jetzt erst recht größer werden. „Der Zusammenhalt eines örtlichen Kochvereins oder einer Erfa-Gruppe kann dabei eine sehr wichtige Rolle spielen“, betont Siegfried Schaber. „Um den Kochberuf und seinen Fortbestand nach der Krise zu stärken, wird es darauf ankommen, eine einheitliche Linie zu verfolgen und die Grundlagen dieses Berufs zu erhalten.“ Das könne auch bedeuten, neue Kooperationen zu suchen, andere Wege beim Einkauf oder in der Personalentwicklung zu gehen. Jetzt böte sich Köchinnen und Köchen die Gelegenheit, Solidarität in Taten und in Zahlen umzusetzen. „Ein fairer Schulterschluss signalisiert gerade in schwierigen Zeiten, wie sehr wir alle diesen Beruf lieben und erhalten wollen“, so der VKD-Ehrenpräsident.

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