Gute Laune beim diesjährigen hessischen Jugendcamp in Fulda.
Der (überwiegend) hessische Kochnachwuchs traf sich in diesem Jahr zum Jugendcamp beim Verein der Köche Fulda. Im Gepäck nach Hause: nützliches Know-how für die Kochkarriere und neue Kontakte in die Gastro-Branche.
Text Anna Häuser Fotos VKD-Landesverband Hessen
„Der Aufwand lohnt sich jedes Mal“, sagt Florian Gärtner rückblickend auf das Jugendcamp des VKD-Landesverbands Hessen, das Anfang Juli in Fulda stattfand. „Ich persönlich finde, es war eines der besten Camps, die wir je hatten – alles lief rund.“ Als Jugendwart des Vereins der Köche 1921 Fulda e. V. war das Camp für ihn ein Heimspiel – und als Jugendwart des Landesverbands begleitet er die Veranstaltung an jährlich wechselnden Orten ohnehin regelmäßig. In diesem Jahr trug er die Hauptverantwortung in der Rhön. Knapp zwanzig angehende Köch:innen aus ganz Hessen – etwa aus Fulda, Oberursel oder Kassel – nahmen teil. Ergänzt wurde die Gruppe durch Azubis aus benachbarten Landesverbänden, aus Aschaffenburg oder der Pfalz. „Unsere am weitesten angereiste Teilnehmerin kam aus Dortmund“, berichtet Gärtner. „Bianca Overcamp vom Landesverband NRW hatte unseren Flyer gesehen und ihre Auszubildende angemeldet – das hat uns besonders gefreut.“
Vier Tage, viele Eindrücke

Zentrale Anlaufstelle war das Landhotel Rhönblick unter Leitung des Vereinsvorsitzenden Stefan Faulstich. Das abwechslungsreiche Programm reichte vom Besuch einer Fischzucht mit Forellenschlachtung und -filetierung über Einblicke in Störzucht und Kaviarproduktion bis zu einem Backworkshop rund um Sauer- und Hefeteige. Am zweiten Tag wurde daraus unter anderem Focaccia fürs Mittagessen gebacken. Patisserie-Profi Sarah Klüh, ehemalige Pastry-Chefin der Köchenationalmannschaft, gab ihr Wissen weiter, BBQ-Weltmeister Klaus Breinig sorgte am Grill für feurige Momente. Ein weiteres Highlight: eine Whisky-Schulung mit Gastgeber Faulstich.
Für großes Staunen sorgte das Fleisch-Zerlegen mit Fleischermeisterin Corina Steiger. „Wann hat man schon die Gelegenheit, eine ganze Rinderkeule selbst zu zerlegen?“, so Gärtner. „Die Azubis waren beeindruckt, als Corina eine 150-Kilo-Keule scheinbar mühelos vom Haken hob – das ist definitiv nichts Alltägliches.“
Belohnung für die besten Burger
Als roter Faden zog sich vom ersten Tag an ein besonderer Wettbewerb durch das Camp: Die Azubis sollten sich in Gruppen aufteilen und am letzten Tag eigene Burger kreieren. Die Techniken fürs Brioche-Backen hatten sie zuvor gelernt – ebenso stand ausreichend zerlegtes Rindfleisch zur Verfügung. Eine Jury aus Mitgliedern und Förderern des Fuldaer Vereins verkostete die Ergebnisse und kürte die Gewinner. Team Eins belegte den ersten Platz und erhielt unter anderem Fachbücher und Messer. Für die anderen Gruppen gab es im wahrsten Sinne des Wortes ein „Trostpflaster“ – ein Pflastermäppchen für die Messertasche.

„Die Stimmung und Atmosphäre beim diesjährigen Jugendcamp waren wirklich besonders“, sagt Florian Gärtner. „Die Azubis waren von Anfang bis Ende engagiert und interessiert, haben fleißig mitgeschrieben oder mitgefilmt. Und die Verbindungen, die durch solche Veranstaltungen entstehen, sind etwas ganz Besonderes.“ Ein Beispiel dafür sind die WhatsApp-Gruppen, die zu jedem Camp entstehen, eine Gruppe vom Frankfurter Camp vor acht Jahren ist sogar noch heute aktiv. „Dieses Netzwerk ist genau das, was wir erreichen wollen – ein Miteinander in Hessen und darüber hinaus.“
Das nächste Jugendcamp ist bereits in Planung – dann wird Florian Gärtner den Staffelstab zumindest teilweise weiterreichen, denn ab September übernimmt er das Amt des zweiten Vorsitzenden im Landesverband.
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