Eine Bühne für junge Köch:innen Foto: VKÖ/Dietmar Mathis

Digestif von Mike P. Pansi, Präsident der Koch G5 und des Verbands der Köche Österreichs, KÜCHE-Ausgabe Oktober 2022

Mike P. Pansi, Präsident der Koch G5 und des Verbands der Köche Österreichs Foto: VKÖ Photoworkx/Stephan Elsler
Mike P. Pansi, Präsident der Koch G5 und des Verbands der Köche Österreichs Foto: VKÖ Photoworkx/Stephan Elsler

Der Berufsnachwuchs fehlt: Alle Mitgliedsländer der Koch G5 stehen vor der gleichen Herausforderung. Das war der Anstoß für unser von Erasmus + gefördertes Ausbildungsprojekt. Wie können Kochberuf und Ausbildung über Landesgrenzen hinweg zukunftsfähig aufgestellt werden? Um diese Frage zu beantworten, wurden zunächst Kochazubis in allen fünf Ländern befragt. Anschließend hat sich die Koch G5 in jedem Land in Betrieben und Berufsschulen selbst ein Bild gemacht. Die Besuche – live vor Ort – waren besonders wichtig, um zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten und Unterschiede oder gegebenenfalls bessere Ansätze als im eigenen Land gibt. 

Softskills und Kompetenz am Herd

Es hat sich gezeigt: Wir stehen allesamt nicht schlecht dar. Wer in einem der Koch G5-Länder eine Kochausbildung macht, erhält ein gutes, grundsolides Paket. Was allerdings fehlt, ist Modernität. Was brauchen Köch:innen in 2030? Welche Kenntnisse und Softskills benötigt es neben der Kompetenz am Herd? Gut kochen zu können reicht nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein. Köch:innen müssen wissen, wie sie ihr Handwerk und sich als Marke gut präsentieren können – zum Beispiel über Social Media. Auf diese Entwicklungen sollte bereits ab der Ausbildung eingegangen werden.  

Zudem zeigt sich ein Loch nach der Ausbildung. Was passiert auf der Karriereleiter zwischen Azubi und Küchenchef:in? Es fehlt an umfangreichen Weiterbildungsangeboten für junge Köch:innen und genau hier müssen wir ansetzen, um den Kochnachwuchs in der Branche zu halten. Mit Young Chefs Unplugged tun wir das bereits seit 2018 und geben dieser Zielgruppe eine Bühne. Der Kongress verbindet Wissensvermittlung mit Networking. Doch es braucht mehr. Wir sollten noch enger zusammenrücken und unsere jeweiligen Stärken sinnvoll einsetzen. Aktuell gibt es zum Beispiel die Überlegung, den neuen österreichischen Junior Master Chef auf europäische Ebene zu heben. An einem Strang zu ziehen ist für unseren Berufsstand besonders wichtig. Wir sind nicht an eine Region gebunden, auf „Wanderschaft“ zu gehen, ist ein essenzieller Teil unseres Berufs. Genau deshalb sollten wir als Koch G5 noch mehr an gemeinsamen Lösungen arbeiten.  

Wir geben Ihnen eine Stimme. Hier ist Platz für die Meinungen von Mitgliedern. Schicken Sie uns eine Mail an presse@vkd.com, wenn Ihnen ein Thema besonders am Herzen liegt. 


Dieses „Digestif“ ist Teil der Oktober-Ausgabe von KÜCHE. Das ganze Magazin können VKD-Mitglieder hier online lesen.


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