Rund 70 Personen nahmen an der Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main teil. Foto: VKD/Hilger
Bei der hybriden Mitgliederversammlung des VKD haben die Mitglieder über einen Antrag auf Satzungsänderung abgestimmt, ein neues, zweiköpfiges Präsidium begrüßt und langjährige Kolleg:innen verabschiedet.
Update: Zahlen und Ergebnisse im Text, Bildergalerie am Ende des Beitrags.
Am Samstag fand die 22. Ordentliche Mitgliederversammlung des Verbands im Scandic am Museumsufer in Frankfurt am Main statt. Sie wird turnusmäßig alle vier Jahre abgehalten. Rund 70 Gäste waren vor Ort – darunter Verbandskolleg:innen aus ganz Deutschland, Sponsoren und Freunde des VKD sowie Vertreter:innen aus allen Ländern der Koch G5. Außerdem verfolgten rund 50 weitere Mitglieder die Veranstaltung per Livestream. Der Tag stand im Zeichen von Abschied und Neuanfang, von Veränderung und Zukunftsplanung.
Verpasste Mehrheit bei Satzungsantrag
Ein zentraler Programmpunkt war die Abstimmung über den Antrag auf Satzungsänderung, den der Gesamtvorstand gemeinsam mit Karl Haaf und Johann Grassmugg eingebracht hatte. Ziel der Anpassung war es, den Verband noch stärker und zukunftsfähiger aufzustellen. Christian Türnich, der bis zu diesem Tag noch als VKD-Vizepräsident im Amt war, stellte den Antrag vor und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Anschließend konnten die Mitglieder digital abstimmen – unabhängig davon, ob sie in Frankfurt vor Ort an der Mitgliederversammlung teilnahmen oder den Stream verfolgten.109 Mitglieder setzten ihr Kreuz, 68 davon stimmten für den Antrag, 37 dagegen, vier enthielten sich. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde demnach knapp verfehlt, sodass die Änderung nicht angenommen wurde und die bisherige Satzung unverändert in Kraft bleibt.
Neue Amtszeit beginnt
Darüber hinaus wurde das Ergebnis der VKD-Präsidiumswahl bekannt gegeben, die am 5. September als Online- und Briefwahl durchgeführt worden war. Zur Wahl standen die beiden bisherigen Vizepräsidenten Joachim Elflein und Thorben Grübnau, die künftig gemeinsam das VKD-Präsidium bilden. „Ich danke den Mitgliedern für ihre Stimme und das Vertrauen in mich“, sagte der 55-jährige Joachim Elflein aus Trassem. „Ich bin bereit, weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Teamarbeit und ein starkes Miteinander sind mir besonders wichtig. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und bin jederzeit offen für den Dialog.“ Auch Thorben Grübnau (45) aus Uplengen blickt positiv nach vorn: „Joachim und ich wollen für die Mitglieder ein Anker sein. Die nächsten Schritte: sammeln, sortieren und dann den Blick klar in Richtung Zukunft richten.“ Das gemeinsame Ziel ist es, die im Antrag zur Satzungsänderung formulierten Ideen aufzugreifen und den notwendigen Wandel hin zu moderneren Strukturen konsequent weiterzuverfolgen.
Stimmverteilung VKD-Präsidiumswahl 2025
- Thorben Grübnau: 91 Stimmen
- Joachim Elflein: 119 Stimmen
- Enthaltung/ungültig: 23 Stimmen
Als letzte Abstimmung des Tages stand die Wahl der fünfköpfigen Revision auf dem Plan, für die sich sechs VKD-Mitglieder im Vorfeld beworben hatten. Das Gremium setzt sich künftig aus Eva Eckardt, Philipp Schundau, David Fischer, Jürgen Arbogast und Nicola Schönfeld zusammen. Florian Gärtner steht als Ersatzmann parat. Den oder die Vorsitzende der Revision wählt das Gremium selbst.
Stimmverteilung Wahl der Revision
- Eva Eckardt (1964), Wiehl: 18 Stimmen
- Philipp Schundau (1980), Berlin: 18 Stimmen
- David Fischer (1979), Frankfurt am Main: 13 Stimmen
- Jürgen Arbogast (1956), Karlsruhe: 11 Stimmen
- Nicola Schönfeld (1980), Erlenbach am Main: 11 Stimmen
- Florian Gärtner (1981), Sinntal: 7 Stimmen (Ersatzmann)
Ende eines Kapitels
Abschied nehmen hieß es an diesem Tag sowohl im Ehren- als auch im Hauptamt. Mehrere Vorsitzende der VKD-Landesverbände sowie Mitglieder des VKD-Präsidiums gaben den Staffelstab weiter oder traten nicht erneut zur Wahl an – darunter auch der bisherige Präsident Daniel Schade. „Präsident des Verbandes gewesen zu sein, war für mich eine Ehre. Ich durfte erleben, wie stark unsere Gemeinschaft ist, wie viel Begeisterung in unserem Beruf steckt“, sagte er in seiner Abschiedsrede. „Heute gehe ich mit Wehmut, aber auch mit der Hoffnung, dass wir als Verband irgendwann doch den Mut aufbringen, die nötigen Veränderungen anzugehen.“
Nach mehr als drei Jahrzehnten verabschiedete sich zudem Geschäftsführerin Felizitas Laun, die ab Oktober neue Wege gehen wird. „Das Wertvollste in meiner Zeit beim VKD waren die Begegnungen, die Zusammenarbeit und das Gefühl, mit Ihnen gemeinsam etwas bewegen zu können. Dafür sage ich von Herzen: Danke“, sagte sie während der MV.
Mit herzlichem Applaus und spürbarer Verbundenheit verabschiedeten die Anwesenden langjährige Kolleg:innen und Wegbegleiter:innen. Zugleich richtete sich der Blick auf ein neues Kapitel, das den VKD stärken und in eine erfolgreiche Zukunft führen soll – getragen von Gemeinschaft, Engagement und dem Willen, den Kochberuf zu fördern und die Interessen der Mitglieder weiterhin konsequent zu vertreten.
Ehrungen, die im Rahmen der MV überreicht wurden
Präsidentennadel
- Barbara Röder
- Marketa Schellenberg
- Andreas Truglia
- Thomas Friess
- Philipp Schundau
- Felizitas Laun
Goldenes Kleeblatt
- Mike Wieser
- Jürgen Rabe
- Thomas Friess
- Philipp Schundau
- Daniel Schade (wurde vom LV NRW beantragt und überreicht)
Goldmedaille mit Lorbeer
- Barbara Röder
Außerdem erhielten Daniel Schade und Felizitas Laun die Ehrenmitgliedschaft im Verband der Köche Österreichs, die VKÖ-Präsident Mike Pansi überreichte.
Weitere Informationen zur MV unter www.bit.ly/VKD-MV-Wahl
Informationen und Impressionen: Im Rahmen der Mitgliederversammlung hat der VKD einen Geschäftsbericht über die vergangene Amtsperiode veröffentlicht, der auf der Website zum Download bereitsteht. Neben Veranstaltungen und Projekten können sich VKD-Mitglieder außerdem im Mitgliederbereich online über Verbandszahlen und Statistiken informieren.
Geschäftsbericht und Statistiken 2021-2025 im Mitgliederbereich
Impressionen der MV 2025
