Jahr für Jahr bringt YCU junge deutschsprachige Kochtalente zusammen. Foto: Mäx Känzig/allkind
YCU brachte im November rund 300 junge Kochtalente aus Europa zusammen. Das gemeinsame Ziel aller Teilnehmenden: kulinarisches Know-how sammeln und neue Kontakte knüpfen.
Text Anna Häuser Fotos Mäx Känzig/allkind
Noch mehr mit anpacken, noch intensiver lernen, noch enger vernetzen: Die inzwischen siebte Ausgabe von Young Chefs Unplugged brachte frischen Wind ins Konzept. Zum Kongress hatten Mitte November die Verbände der Koch G5 aus Deutschland, Österreich, Südtirol, Luxemburg und der Schweiz eingeladen – und rund 300 Köchinnen und Köche aus dem deutschsprachigen Raum waren der Einladung gefolgt. Austragungsort war wie in den Jahren zuvor das Firmament in Rankweil. Und während vieles Bewährte blieb, gab es auch einige Neuerungen. „Wir haben den Praxisanteil ausgebaut. Die Workshops wurden länger, sodass die Referentinnen und Referenten mit den Teilnehmenden stärker in die Tiefe gehen konnten, statt nur an der Oberfläche zu kratzen“, erzählt Koch-G5-Präsident Daniel Schade vom VKD.
Workshops, Weltküchen und neue Ideen
Bei den Themen hatten die jungen Kochtalente die Qual der Wahl: Fünf Kochgruppen und fünf Workshops standen zur Verfügung, aus denen sie mehrere auswählen konnten. In den Workshops ging es etwa um Sensorik, Bier oder Foodwaste. Außerdem backten die Teilnehmenden im Sauerteig-Workshop eigenes Brot oder stellten im Fermentations-Workshop ihr eigenes Kimchi her – beliebte kulinarische „Souvenirs“ für die Heimreise. In den Kochgruppen standen die Themen Alpenküche, Asien, BBQ, Lateinamerika und Patisserie zur Wahl. „Die Köchinnen und Köche haben in diesen Gruppen Gerichte für alle 300 Teilnehmenden zubereitet – etwa verschiedenes Sushi oder gefüllte Empanadas“, erzählt Daniel Schade. „So haben wir uns erstmals während des Events selbst versorgt – und die Teilnehmenden konnten die Ergebnisse ihrer Kolleginnen und Kollegen probieren. Das kam richtig gut an.“ Neu im Programm waren außerdem zwei Exkursionen: Die Gruppen besuchten eine Sennerei sowie eine Kaffeerösterei und Senfmanufaktur. Auch abseits des YCU-Geländes gab es damit spannende Einblicke.
Vernetzen, feiern, weiterdenken
Zu den Networking-Highlights gehörten der Länderabend mit Spezialitäten aus den Regionen der Koch G5 und die YCU-Party am Samstagabend. „Die Tanzfläche war so voll wie noch nie – hab ich zumindest gehört“, sagt Daniel Schade lachend. Er selbst war bei fast allen YCU-Editionen dabei. „Die Atmosphäre ist immer etwas ganz Besonderes. Wir haben den jungen Köchinnen und Köchen geraten, ihre gewohnten Gruppen aufzubrechen und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern zu vernetzen – das wurde sehr gut angenommen.“ Erste Gespräche für das nächste Young Chefs Unplugged laufen bereits. Bis dahin hallen die Eindrücke dieser inspirierenden Ausgabe noch bei rund 300 Teilnehmenden nach.
ÜBER DIE KOCH G5
Die Koch G5 ist ein Zusammenschluss der fünf deutschsprachigen Kochverbände: Verband der Köche Deutschlands e. V., Verband der Köche Österreichs, Schweizer Kochverband, Südtiroler Köcheverband und Vatel Club Luxembourg. Mit Koch G5 bündeln die Nationalverbände ihre Kräfte und erreichen damit rund 35.000 deutschsprachige Profiköch:innen. Ziel ist es, das europäische Netzwerk auszubauen und zu stärken, Berufsnachwuchs zu fördern und ihre Mitglieder durch den innereuropäischen Austausch in beruflichen Fragen noch besser unterstützen zu können.
