Im Dialog mit der Politik Im Austausch: VKD-Mitglied Alexander Schmitt (links) und VKD-Vizepräsident Joachim Elflein mit Politikerin Martina Fehlner. Foto: Bürgerbüro Martina Fehlner

Auf regionaler Ebene bis nach Berlin vertritt der VKD die Interessen seiner Mitglieder und macht sich für Köchinnen und Köche stark.

Von Anna Häuser

Der VKD ist satzungsgemäß politisch neutral. Trotzdem ist er offen für Gespräche mit der Politik. Wann immer sich die Chance ergibt, setzt der Verband sich für die Köchinnen und Köche ein und ist die Stimme seiner Mitglieder. Im Winter 2021 zum Beispiel hat Präsident Daniel Schade zusammen mit den vier Vizepräsident:innen Briefe an die 16 Ministerpräsident:innen der Bundesländer geschrieben, in denen sie auf die Sorgen und Nöte ihrer Kochkolleg:innen angesichts der vierten Coronawelle hingewiesen haben. Antwortschreiben kamen bereits aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Baden-Württemberg. Auch Hessen und Rheinland-Pfalz haben geantwortet und gleich zu weiteren Gesprächen eingeladen. „Wir freuen uns über die bisherige Resonanz“, sagt Daniel Schade. „Es ist gut, dass wir Gehör finden. Dennoch würden wir uns wünschen, dass sich auch die übrigen Bundesländer offen für einen Dialog zeigen. Wir bleiben am Ball und setzen uns weiter für den Kochberuf ein.“  

Regional Kontakte knüpfen 

Blick von der Burgterrasse. Foto: Bürgerbüro Martina Fehlner
Blick von der Burgterrasse. Foto: Bürgerbüro Martina Fehlner

Den aktiven Austausch hat auch Joachim Elflein, VKD-Vizepräsident für den Bereich Süd, gesucht und sich gleich mit mehreren Politiker:innen der Region getroffen. Eine davon war Martina Fehlner, Mitglied im Bayerischen Landtag und zuständig für den Raum Aschaffenburg. Treffpunkt Mitte Januar war das Restaurant Burgterrasse Clingenburg in Klingenberg, in dessen Küche VKD-Mitglied Alexander Schmitt das Zepter in der Hand hat. Im Gespräch mit den beiden Köchen informierte sich die SPD-Politikerin über die aktuelle Lage der Köchinnen und Köche in der Region. Dabei war die Coronapandemie genauso Thema wie der Fachkräftemangel in der Kochbranche. „Die mangelnde Wertschätzung ist einer von vielen Gründen für den gravierenden Nachwuchsmangel im Gastrobereich“, sagte Joachim Elflein der bayrischen Abgeordneten. „Auch Politik und Medien sehe ich deshalb in der Pflicht, ein besseres Image des Ausbildungsberufs Koch/Köchin zu vermitteln.“

„Grünes Treffen“ mit Politiker Niklas Wagener (links) und Claudia Gerweck. Foto: Wagener
„Grünes Treffen“ mit Politiker Niklas Wagener (links) und Claudia Gerweck. Foto: Wagener

Bei einem Treffen im Aschaffenburger Hotel Wilder Mann mit Grünen-Politiker Niklas Wagener wenige Tage später standen die Themen Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Tierwohl, aber auch die Kochausbildung im Fokus. Der 23-Jährige ist jüngster Stadtrat Aschaffenburgs und seit 2021 Bundestagsabgeordneter, ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie im Verteidigungsausschuss. Mit dabei war auch Claudia Gerweck, Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro Aschaffenburg und gelernte Köchin. „Ich habe festgestellt, dass Politiker:innen häufig gar nicht im Bild sind über die Lage an der ‚Front‘“, so Elflein. „Aber sie haben ein offenes Ohr und sind am Dialog mit uns Köchinnen und Köchen interessiert.“ Der Vizepräsident hat bei der Gelegenheit auch auf die Problematik hingewiesen, dass Köch:innen bei Initiativen wie „Macht Dampf“ oder „Zu gut für die Tonne“ und Ausschüssen wie dem Berufsbildungsausschuss zwar häufig beratende Funktionen ausüben, jedoch kein Mitspracherecht haben. Ein Anliegen, das Niklas Wagener in seiner Fraktion besprechen und an Dr. Manuela Rottmann, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, herantragen möchte. „Ich freue mich, wenn wir im Gespräch bleiben und das nächste Mal sogar ein Treffen mit Frau Dr. Rottmann persönlich möglich ist“, resümiert Joachim Elflein. 


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