Ehrenamtler im Porträt: Paul Rebbig Die Arbeit am Pass – die Schnittstelle zwischen Küche und Service – gehört zu Paul Rebbigs IKA-Highlights. Foto: IKA/Culinary Olympics

Eine erfolgreiche IKA/Olympiade der Köche liegt bereits einige Monate hinter uns. Wir möchten uns bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bedanken und einige von ihnen vorstellen. Denn ohne ihr Engagement wäre die 25. Ausgabe der Kocholympiade nicht möglich gewesen. Paul Rebbig fand dort die Abläufe beim Service und die Abwicklung am Pass während der Menü-Wettbewerbe besonders spannend.

Lieber Herr Rebbig, was war Ihr persönliches Highlight auf der IKA 2020?

Es gab so viele spannende Eindrücke und tolle Momente in dieser Zeit. Am meisten fasziniert haben mich die Abläufe beim Service und die Abwicklung am Pass während der Menü-Wettbewerbe im Restaurant der Nationen. Ich habe dort geholfen, die Menütickets einzusammeln und die Ausgabe zu koordinieren. Diese Zusammenarbeit, Disziplin und Kommunikation der Teams untereinander fand ich klasse. Dabei wurden auch die Unterschiede der jeweiligen Kulturen deutlich, das fand ich hochinteressant.

Wie kam es, dass Sie bei der IKA dabei war und welche Aufgaben hatten Sie in Stuttgart?

Thea Nothnagel hatte mir empfohlen, mich über die IKA zu informieren und ich hatte das Glück, schon vorher bei Wettkämpfen und im Rahmen einer Sitzung Vertreter des Verbandes kennen lernen zu dürfen. Daraus ergab sich dann die Chance, mehr zu erfahren und auch selbst mitzumachen. In Stuttgart waren noch einige andere Kochauszubildende dabei und gemeinsam haben wir im Hintergrund die unterschiedlichsten organisatorischen Aufgaben übernommen. Als Springer habe ich zum Beispiel die Vertreter von Ecolab unterstützt und auch mal beim Dolmetschen ins Englische geholfen.

Der Einsatz auf der IKA war in Ihrer privaten Freizeit. Welche Bedeutung hat das Ehrenamt für junge Menschen?

Gerade die IKA in Stuttgart ist eine einzigartige Erfahrung und wirklich sehr besonders. Ich habe dort Kolleginnen und Kollegen kennen gelernt, die ich vermutlich sonst nie getroffen hätte. Ein Gespräch mit dem Präsidenten des Verbands der Köche Österreichs beispielsweise hat mir eine Einladung zum Young Chefs Unplugged beschert. Für diese Chancen verzichte ich gern auf eine Vergütung und nutze die Erlebnisse und das Wissen fürs Leben.

Welche Wettbewerbe finden Sie spannend und woran würden Sie gern einmal teilnehmen?

Eigentlich habe ich Lust auf alle Wettbewerbe, die für mich in Frage kommen und vor Corona hatte ich auch einen ziemlich genauen Plan. Dazu gehörte zum Beispiel das Training für den Rudolf Achenbach Preis in diesem Frühjahr. Doch jetzt muss ich, wie alle anderen, abwarten und schauen, wie es weitergeht.

Bleibt im Kochberuf denn noch Zeit für Hobbies?

Seit ich laufen kann, mache ich Musik, ich spiele fünf Instrumente, zum Teil auch in verschiedenen Bands. Mit dem Kochberuf lässt sich das Musizieren allerdings nicht immer optimal vereinbaren und es soll ja auch noch Zeit bleiben für einen sportlichen Ausgleich. Musik und das Kochen von Wettbewerben haben aber in jedem Fall Gemeinsamkeiten: Zum einen sind viele Übungseinheiten und Planungen im Hintergrund notwendig, zum anderen ähneln sich auch die Auftritte vor der Jury und vor Publikum.

Ehrenamt Paul Rebbig Foto Porträt

Paul Rebbig

Der Berliner wurde 1996 geboren, ist im dritten Ausbildungsjahr und arbeitet im Hilton Hotel Berlin. Vor seiner Kochausbildung zog es ihn ins Ausland und er nahm nach seinem Abitur ein Kunststudium in Paris auf, wo er auch die französische Essenskultur zu schätzen lernte. Auf der Suche nach einer praktischeren Tätigkeit brach er das Studium vorzeitig ab, entschied sich für den Kochberuf und kam zurück nach Deutschland. 2019 kochte er beim Creative Cup in Berlin mit und war vor der Pandemie unter anderem in Vorbereitung auf den diesjährigen Rudolf Achenbach Preis.

 


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