Aaron Wenzel: Kochen ist Leidenschaft Foto: Aaron Wenzel. Credit: VKD

Ihr wollt wissen, wie die Finalteilnehmer*innen des Rudolf Achenbach Preises, des Bundesjugendwettbewerbs des Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) ticken? Wir haben sie befragt. Dritter Kandidat: Aaron Wenzel, Auszubildender im SchlossHotel Gedern in Gedern. Aaron zieht am 25. und 26. April für den Landesverband Hessen ins Finale ein.

Von Ulrike Sewing

 

Aaron, wie kam es zu Deiner Berufswahl?

Also gekocht habe ich schon immer gerne, aber ich bin nach meinem Abitur erst zur Bundeswehr gegangen und habe anschließend angefangen, Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Im dritten Semester habe ich dann gemerkt: „Das kann ich nicht mein ganzes Leben machen, damit werde ich nicht glücklich.“ Also habe ich gedacht, was machst du gerne und dann kam ich aufs Kochen. Das hat dann zu einem Gespräch mit meinem jetzigen Arbeitgeber geführt, in dem ich schon gemerkt habe, wie viel Leidenschaft in diesem Beruf steckt. Das merke ich bis heute jeden Tag.


Wer oder was inspiriert Dich?

Eine schwere Frage. Ich glaube, das kann ich nicht so genau definieren, denn man wird von so vielen Sachen beeinflusst und inspiriert – sei es die Mutter, die einem das Kochen beigebracht hat, der Arbeitskollege, der einen in die richtige Richtung pusht und deine Entscheidungen und Ideen kritisch hinterfragt, oder die modernen Kocheinflüsse auf der ganzen Welt.

 

Dein Motto?

Es gibt nichts, was du nicht schaffen kannst. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, um ans Ziel zu kommen, auch wenn du die vielleicht jetzt noch nicht siehst.

 

Wo findest Du den Ausgleich zum Berufsalltag?

Aktuell finde ich meinen Ausgleich dadurch, dass ich Zeit mit meiner Freundin verbringe und hin und wieder mal einen schön entspannten Wellnesstag in der Therme verbringen kann.

 

Dein Lieblingsgericht?

Ohne Frage Spaghetti Bolognese!

 

Was ist für Dich ein absolutes No-Go in der Küche?

Dröhnende Musik und schlecht gelaunte Kollegen.

 

Was war Deine bisher schlimmste Küchenpanne?

Ich habe einmal einen Parmesanfond gekocht und der ist mir binnen Minuten dermaßen angebrannt, dass ich den  Topf abends nach der Arbeit noch über eine Stunde lang geschrubbt habe.

 

Wo siehst Du Dich – sagen wir mal – in 5 Jahren?

Also ich hoffe, dass ich dann immer noch in der Küche stehen werde, allerdings vielleicht eher in Spanien. Da ist das Wetter besser und die Mentalität der Menschen gefällt mir sehr gut. Außerdem möchte ich bis dahin schon meine Meisterprüfung abgelegt haben.

 

Was glaubst Du, wohin sich die Gastronomie entwickeln wird?

Ich glaube, das kann man nicht verallgemeinern. Ich glaube aber, dass sich insgesamt das Prinzip von regionaler und saisonaler Küche durchsetzen könnte, da aktuell in der Gesellschaft ein Umdenken stattfindet, was das Konsumverhalten angeht.

 

Was wünschst Du Dir und Deinen Kollegen bezogen auf den Berufsstand?

Da wünsche ich mir, dass der Berufsstand der Köche endlich die gleiche Wertschätzung, wie zum Beispiel in Frankreich oder Japan, erhält.

 

Wie wichtig ist Dir der Gewinn des Rudolf Achenbach Preises und warum?

Den Rudolf Achenbach Preis zu gewinnen, wäre unglaublich. Es würde mir so viele Türen öffnen, aber darüber hinaus könnte ich mir beweisen, dass ich alles richtig gemacht habe und mich damit für die Arbeit, die in die Wettkampfvorbereitungen geflossen ist, entlohnen kann.


Was nimmst Du vom Wettbewerb persönlich mit?

Ich hoffe, neue Freundschaften und auch einige Ideen und Anregungen, die einen in der Zukunft weiterbringen werden.

 

Lieber Aaron, vielen Dank für diese Einblicke und viel Erfolg im Finale!


Ergebnisse der Vorentscheide 2020


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