Foto: VKD/Grundrausch
Aus dem Präsidium von Joachim Elflein, VKD-Vizepräsident, KÜCHE-Ausgabe Juli 2025

Für den diesjährigen Laurentius haben wir wieder hochkarätige Bewerbungen erhalten. Auch einige „Wiederholungstäter“ sind dabei – Bewerber:innen, die das Feedback aus dem Vorjahr genutzt und sich deutlich weiterentwickelt haben. Eine erneute Bewerbung ist kein Nachteil – im Gegenteil. Wir erleben engagierte, umtriebige Kolleg:innen aus tollen Betrieben, die offen für Weiterentwicklung sind. Das schätzen wir sehr. Uns als Jury ist wichtig, allen Teilnehmenden direktes Feedback zu geben. Das schafft Transparenz, fördert Entwicklung – und hilft, zu wachsen. Dass die Zahl der Bewerbungen schwankt, ist normal. Wir alle spüren in der Branche, wie schwierig es geworden ist, gute Fachkräfte zu finden – das spiegelt sich in der Bewerberlage wider. Doch: Qualität zählt mehr als Quantität. Umso gespannter sind wir darauf, die Ausbilder:innen und Betriebe kennenzulernen – und im September die nächsten Preisträger des Laurentius zu prämieren.
Der Laurentius zeigt, wo eine gute Kochausbildung möglich ist. Für Azubis ist das ein klares Signal: Hier kann ich in einem professionellen Umfeld wirklich etwas lernen. Alle Nominierten stehen für starke Ausbildung – und sind potenzielle Arbeitgebende für die Kochtalente von morgen. Ich baue aktuell einen Betrieb mit auf. Ab September starten bei uns zwei Auszubildende in der Küche und drei im Service. Auch wir merken: Es ist schwer, motivierte junge Menschen in der Region zu finden. Ausbildungsplätze sind da, doch das Interesse ist oft gering. Umso mehr freue ich mich über jede und jeden, die sich für diesen großartigen Beruf entscheiden. Ich selbst habe mit 15 meine Ausbildung begonnen – und es keinen Tag bereut.
Mein persönlicher Tipp an alle, die in diesem Jahr in der Profiküche starten: Durchhalten! Die ersten Monate sollte man ruhig bleiben, Eindrücke sammeln und nicht alles zu ernst nehmen. Später kann man Dinge hinterfragen und seinen Platz finden. Die Küchenwelt ist oft anders, als man sie sich vorstellt – aber es lohnt sich. Die Gastronomie ist für mich eine der schönsten Branchen überhaupt. Der Beruf Koch kann ein Sprungbrett für große Karrieren sein: Hoteldirektor, Küchenchef, Auslandserfahrung … Und vor allem: Man trifft Menschen fürs Leben. Das ist unbezahlbar.
Dieses „Aus dem Präsidium“ ist Teil der Ausgabe Juli 2025 von KÜCHE. Das ganze Magazin können VKD-Mitglieder hier online lesen.