Wie Phoenix aus der Asche Alles auf einen Blick: Der Verein, der in diesem Jahr 120 Jahre besteht, hat vor Kurzem seinen Vorstand verjüngt und es geschafft, Jung und Älter zu begeistern. Foto: Verein der Chemitzer Köche 1898 e. V.

Verein Chemnitzer Köche 1898 e. V.: Seit der Wiedergründung im Jahr 1990 sorgt der sächsische Verein immer wieder für feine Schlagzeilen –zuletzt als Heimatverein der Achenbachpreis-Gewinnerin 2018.

Zweigverein des Monats – November/Dezember 2018

Von Aina Keller

Wenn Sebastian Ehmke, zweiter Vorsitzender und erster Jugendwart vom Verein Chemnitzer Köche, an das zu Ende gehende Jahr denkt, bekommt er immer noch Gänsehaut. In der 44-jährigen Geschichte des Rudolf Achenbach Preises war es erstmals eine Vertreterin aus Sachsen, vom Verein Chemnitzer Köche und damit aus dem Landesverband Mitteldeutschland, die den begehrtesten deutschen Nachwuchswettbewerb als Erstplatzierte nach Hause in ihr Heimatbundesland holte. Hanna Lehmann, 23 Jahre jung, zum Zeitpunkt des Wettbewerbs im Chemnitzer Restaurant La Bouchée tätig und heute Mitglied der deutschen Köche-Jugendnationalmannschaft des VKD, verwies die Talente anderer Bundesländer auf die weiteren Plätze und machte die sächsischen Kollegen vom Verein glücklich.

Zahlreiche andere Chemnitzer Teilnehmer von bisherigen Wettbewerbern sind heute in ganz Deutschland und im Ausland erfolgreich tätig, hier einige Beispiele: Falk Heinrich (Villa Esche), Mandy Häßler (Spitzengastronomie in der Schweiz), Steffi Kerber-Reichel (Inhaberin Trakehnerhof und aktuell Teamkapitänin der deutschen Köche-Nationalmannschaft), Paul Emde (Compass Group und aktuell Trainer der deutschen Jugend-Köchenationalmannschaft), Max Dolge (Kempinski Riga) sowie Eirk Martin, Chephren und Alexander Kasten und Maximilian Lerner, die in der jüngeren Vergangenheiten erfolgreich Chemnitz vertreten haben.

Nachwuchs fordern und fördern

Jugendwart und zweiter Vorsitzender Sebastian Ehmke mit Rudolf-Achenbach-Preis-Gewinnerin Hanna Lehmann. Foto: Verein Chemnitzer Köche 1898 e. V.
Jugendwart und zweiter Vorsitzender Sebastian Ehmke mit Rudolf-Achenbach-Preis-Gewinnerin Hanna Lehmann. Foto: Verein Chemnitzer Köche 1898 e. V.

Jugendarbeit ist eine sehr wichtige Facette im Vereinsleben der Chemnitzer, die Wettbewerbe in der Region haben eine lange Tradition mit Höhen und Tiefen. Der Verein ist mit nunmehr 120 Jahren „Lebensalter“ einer der wohl ältesten Zweigvereine des VKD, wobei es zwischen den Jahren 1933 und 1990 eine Pause in der Vereinsarbeit gab. Eines der Erfolgsrezepte für den engagierten Wiederaufbau ist und bleibt ganz sicher die Nachwuchsförderung. „Generationen von Köchinnen und Köchen haben mit ihrem Einsatz und der Liebe zu ihrem Verein in den vielen Jahren geprägt“, ist man sich in Chemnitz einig. „Nach den Jahren der Stilllegung seit 1933 stieg der Verein im Jahre 1990 wie Phönix aus der Asche und es begann eine aktive Arbeit nach der Wiedergründung.“ Unterstützt wurden die Chemnitzer dabei von anderen VKD-Zweigvereinen ebenso wie beispielsweise von Ehrenpräsident Siegfried Schaber.

Vorreiter für die Region

In der jüngeren Geschichte des Vereins gab es einige Premieren und Highlights: Vor mehr als 25 Jahren wurde erstmals der 1. Jugendwettbewerb ausgetragen. Kurz danach, im Jahr 1993, fand der Laurentiustag in Chemnitz statt und damit der allererste seiner Art in den neuen Bundesländern. Seither finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die halbjährlich in einem Infoflyer für Mitglieder angekündigt werden. Ganz vorne an steht das alljährlich Spargelschälen auf dem Hauptmarkt in Chemnitz (seit 1991), bei dem im Schnitt 4500 Euro pro Jahr für den Elternverein für krebskranke Kinder gesammelt wird. Das Jugendcamp mit Hennig Steller ist in Chemnitz ebenso zu Hause wie regelmäßige Vorausscheide zum Rudolf Achenbach Preis (zuletzt 2016).

Fachlich und gesellig

Heimstätte des Vereins ist seit 2009 der Chemnitzer Ratskeller im Stadtzentrum. Dessen Hausherr Dirk Gust hat der Verein einiges zu verdanken, er unterstützt die Köchinnen und Köchen bei Weihnachtsfeiern, Neujahrsempfängen und Dankeschön-Veranstaltungen. „Wichtig ist der Zusammenhalt und der Austausch untereinander“, weiß man in Chemnitz. „Ohne eine gute Zweigvereinsarbeit finden sich auch keine jungen Leute, die sich für höhere Aufgaben empfehlen. Wir sind sehr stolz auf das Erreichte und werden weiter versuchen, mit unserem Einsatz zu überzeugen.“


Auf einen Blick

Name Verein Chemnitzer Köche 1898 e. V

  • gegründet im Oktober 1898 (pausierend zwischen 1933 und 1990), neuegründet im April 1990
  • Mitglieder aktuell: ca. 125
  • Aktueller Vorstand: Siegmar Lämmerhirt (1. Vorsitzender), Sebastian Ehmke (2. Vorsitzender), Bernd Mauersberger (Ehrenvorsitzender), Matthias Wolf (Schriftführer), Stefan Weiß (Schatzmeister), Claudia Lappühn (2. Jugendwart und 2. Revisor), Norman Gutsch (Beirat und 1. Revisor), Bodo Lutz (Beirat) und Markus Ihle (3. Jugendwart und Beirat).
  • Informationen und Kontakt: www.koecheverein-chemnitz.de

INFO

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