„Must-have“ für gute Ausbildungsbetriebe Neu in der „QA-Familie“: (von links) VKD-Vizepräsident Joachim Elflein, Ausbilder Thomas Strunk, Inhaber Jürgen Schwab und Nicola Schönfeld, Vorstandsmitglied des Köchevereins Aschaffenburg-Miltenberg. Foto: Heimathenhof

Quartett an der QA-Front: Insgesamt vier Küchen haben in den vergangenen Monaten das VKD-Siegel „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ verliehen bekommen bzw. ihre Auszeichnung verlängert.

Text Anna Häuser

Engagement, Einsatz und viel Herzblut: Seit 2013 zeichnet der VKD mit dem Siegel „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ Restaurants, Hotels und GV-Betriebe aus, die sich besonders für ihre Auszubildenden einsetzen und in deren Küchen eine fundierte Kochausbildung unter guten Arbeitsbedingungen großgeschrieben wird. „Es ist uns eine große Freude, neues Mitglied in der „Siegel-Familie’‘ zu sein“, sagt Thomas Strunk, Küchenchef im Landhotel Heimathenhof in Heimbuchenthal. Seine Ausbildungsküche ist eine von dreien, die im dritten Quartal 2022 vom VKD neu als Qualifizierter Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet wurden. In dem Hotel in Unterfranken werden aktuell drei Kochazubis ausgebildet, alle im zweiten Lehrjahr. „Das Siegel ist für unser Haus von großer Bedeutung“, so Thomas Strunk. „Für uns ist klar, dass eine gute Ausbildung die einzige Möglichkeit ist, dem vorherrschenden Mangel an Fachkräften zu begegnen. Deswegen beschäftigen wir zwei Ausbilder:innen, einen Hotelmeister und einen Küchenmeister und schicken schon junge Führungskräfte auf Schulungen.“ Weiterbildungen gibt es im Heimathenhof auch für die Azubis: vom Zerlegen und Verarbeiten ganzer Tiere über das Filetieren von Fisch bis hin zu externen Kaffeeschulungen. „Wir sehen jeden einzelnen Auszubildenden als Individuum und fördern und fordern ihn auch so“, erklärt Thomas Strunk. „Außerdem arbeiten wir sehr viel mit frischen und nicht alltäglichen Produkten. Dadurch sammeln die Azubis immer neue Eindrücke und halten ein konstantes Lernniveau aufrecht.“ 

Neu dabei ist auch das Hotel St. Erasmus in Trassem. Foto: Hotel St. Erasmus GmbH & Co. KG
Neu dabei: das Hotel St. Erasmus in Trassem. Foto: Hotel St. Erasmus

Qualität sichtbar machen 

Neu im Kreis der QA-Betriebe ist auch das Hotel Weisser Bär aus Mülheim an der Mosel, in dem aktuell drei Kochazubis ausgebildet werden – in jedem Lehrjahr einer. Das kleine familiengeführte Hotel legt großen Wert auf eine entspannte Atmosphäre und ein gutes Betriebsklima. „Wir sind eine große Familie und möchten, dass sich unsere Azubis und unsere Mitarbeitenden als Teil davon fühlen“, sagt Maximiliane Ruhstein, die das Haus gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Mutter führt. Anreiz für die Beantragung des Siegels war die Personalsituation im Gastgewerbe. „Es gibt leider immer weniger Fachkräfte in unserer Branche und auch immer weniger Betriebe, die ausbilden“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin. „Daher sind wir der Meinung, dass man sich noch sichtbarer präsentieren und mit einer qualifizierten Ausbildung auf sich aufmerksam machen muss. Wir arbeiten schon lange mit dem VKD zusammen und fanden, dass es für den Ausbildungsberuf Koch das am besten geeignete Siegel ist, auch wegen der Reichweite.“ 

Die Achtruper Stuben haben ihr Siegel verlängert. Foto: Achtruper Stuben
Die Achtruper Stuben haben ihr Siegel verlängert. Foto: Achtruper Stuben

Nicht nur „nice to have“ 

Der Eintritt in die QA-Familie ist keine Dauerkarte, sondern auf maximal drei Jahre limitiert. „Das Siegel ist für mich persönlich Auszeichnung und Verpflichtung zugleich, fach- und sachgerecht auszubilden“, sagt Jörg Windheuser, Ausbilder im Landgasthof Achtruper Stuben. „Ich finde es sehr gut, dass es zeitlich begrenzt ist und man sich dann wieder neu bewerben muss, um diese tolle Auszeichnung zu erhalten.“ Gesagt, getan: Das Restaurant in Schleswig-Holstein mit aktuell zwei Kochazubis hat sein Siegel frisch verlängert. In der Küche des kleinen Familienbetriebs packt jede:r mit an. „Es gibt im Prinzip keine Hierarchie“, erklärt Jörg Windheuser. „Nur wenn es ernst wird, dann trägt der Chef alleine die Verantwortung.“ Spätestens ab dem zweiten Ausbildungsjahr stehen bei ihm die Azubis mit am Herd und kochen selbstständig kleinere À-la-Carte-Bestellungen unter Aufsicht. „Das QA-Siegel ist eine optimale Werbung für unseren Betrieb und ein interessanter Gesprächsaufhänger bei den Gästen“, sagt der Ausbilder. Das findet auch Thomas Strunk, der mit der Auszeichnung das Fachwissen und das qualitätsorientierte Arbeiten und Ausbilden im Heimathenhof deutlich nach außen zeigen möchte. Für ihn ist das Qualitätssiegel inzwischen kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein „Must-have“. Ausbildungsbetriebe, die das ähnlich sehen, sind in den QA-Reihen des VKD jederzeit herzlich willkommen.  

Der Familienbetrieb „Weisser Bär“ wurde vom VKD neu ausgezeichnet. Foto: Hotel Weisser Bär
Der Familienbetrieb „Weisser Bär“ wurde vom VKD neu ausgezeichnet. Foto: Hotel Weisser Bär

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Qualifizierte Ausbildungsbetriebe Quartal 3/22 

  • Landhotel Heimathenhof GmbH, Heimbuchenthal
  • Hotel Weisser Bär, Mülheim an der Mosel
  • Hotel St. Erasmus GmbH & Co. KG, Trassem
  • Landgasthof Achtruper Stuben, Achtrup (Verlängerung)

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