Märchenhafter Feldsalat Ein Salat, der es bis ins Märchen schaffte: der Feldsalat. Foto: Pexels + Mitglieder erfahren mehr

Winterzeit bedeutet Feldsalat-Zeit. Wir verraten, welche wertvollen Inhaltsstoffe der Salat hat, warum eins der bekanntesten Märchen nach ihm benannt wurde – und natürlich wie man ihn am besten zubereiten kann.

Von Anna Häuser

Bereits ab Herbst aber vor allem zur Winter- und Weihnachtszeit findet man ihn wieder auf zahlreichen Speisekarten: den Feldsalat. Er gehört wohl zu einer der beliebtesten Beilagen in Deutschland, sobald die kalte Jahreszeit näher rückt. Bekannt ist der Feldsalat unter vielen Namen: Ackersalat, Nüsslisalat, unsere österreichischen Nachbarn nennen ihn Vogerlsalat. Die wohl märchenhafteste Bezeichnung für den Feldsalat ist aber „Rapunzel“. Und das ist hier wörtlich gemeint, denn nach dem Rapunzelsalat wurde eines der wohl bekanntesten deutschen Märchen benannt. Das Grimm-Märchen, das viele nur mit langem Haar und einem hohen Turm verbinden, begann eigentlich in einem Garten voller Rapunzeln. Die schwangere Frau, die später das Rapunzel gebären sollte, sagte darin „wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserem Haus zu essen kriege, so sterbe ich.“ Daraufhin stahl ihr Mann den Rapunzelsalat, sie musste ihr Kind an die böse Hexe abgeben und das Ende dürfte jedem bekannt sein.

Feldsalat – Nicht nur gesund für Schwangere

Obwohl es sich natürlich um ein Märchen handelt, steckt in dem Verlangen der schwangeren Frau nach Rapunzeln sogar etwas Wahres. „Feldsalat ist besonders reich an Folsäure und deckt fast ein Viertel des Tagesbedarfs ab“, erklärt VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen. Da ausreichend Folsäure wichtig während einer Schwangerschaft ist, ist Feldsalat hier also ein empfehlenswertes Nahrungsmittel. Doch der Salat ist nicht nur reich an Folsäure. Sein fast doppelt so hoher Vitamin-C-Gehalt im Vergleich zu Kopfsalat stärkt das Immunsystem. Außerdem hat er den zweithöchsten Eisengehalt unter den Gemüsesorten – gleich nach der Petersilie. „Die Blätter des Feldsalats enthalten zusätzlich auch ätherische Öle“, weiß Siegfried Wintgen. „Diese haben eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung.“

Wenn es beim Kauen knirscht

Der Feldsalat, der auch der „König der Salate“ genannt wird, wird seit dem 18. Jahrhundert kultiviert. „Nachweise gibt es aber bis in die Jungsteinzeit und Bronzezeit“, sagt Siegfried Wintgen. Da der Ernteaufwand ziemlich groß ist, ist der Feldsalat meist preislich etwas teurer als seine Artgenossen. In den Läden zu finden ist er von Spätsommer bis Frühling, da er winterfest ist und auch bei Temperaturen von bis zu minus 15 Grad angebaut werden kann. Mit Blick auf die Zubereitung, tun sich eine Vielzahl von Möglichkeiten auf, den leicht nussig schmeckenden Salat zuzubereiten. Doch ein Problem gibt es, das immer wieder auftaucht: Es knirscht beim Kauen. „Das liegt am Sand, der sich in der Struktur des Salats festsetzt“, weiß der VKD-Experte. Sein Tipp: „Den Salat mit einer Brause waschen. Das entfernt hartnäckige Sandkörnchen.“

Meist ist der Feldsalat eine Beilage. Mit Meeresfrüchten oder gebratenen Hähnchenbruststreifen wird er jedoch auch schnell zum köstlichen Hauptgericht. VKD- Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen bereitet Feldsalat gerne mit einem warmen Erdäpfeldressing zu. Das Rezept dazu gibt’s im Mitgliederbereich.


Dieser Artikel bietet Inhalte exklusiv für unsere Mitglieder.

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