Ehrenamtler im Porträt: Michael Klutt Gold für Deutschland: Michael Klutt hat während der IKA/Olympiade der Köche beim Bekleben des Medaillenspiegels geholfen. Foto: IKA/Culinary Olympics

Eine erfolgreiche IKA/Olympiade der Köche liegt bereits mehr als ein Jahr hinter uns. Wir möchten uns bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bedanken und einige von ihnen vorstellen. Denn ohne ihr Engagement wäre die 25. Ausgabe der Kocholympiade nicht möglich gewesen. Dazu gehörte auch Michael Klutt, VKD-Landesverbandsvorsitzender Niedersachsen. Im Interview spricht er über Wettbewerbe, die Regionalmannschaft und aktives Engagement im Verband.

Lieber Herr Klutt, was war Ihr persönliches Highlight auf der IKA 2020? 

Zu sehen, wie rund 1800 Köchinnen und Köche voller Herzblut für den Beruf in ihren weißen Kochjacken beim Einmarsch der Nationen über die Bühne liefen, das war auf jeden Fall ein Highlight. Der hingebungsvolle Einsatz der Teilnehmer aus aller Welt hat mich wirklich begeistert. Da wünscht man sich, dass diese Veranstaltung unbedingt weiterhin stattfinden wird. 

Was waren Ihre Aufgaben auf der IKA?  

Gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern habe ich beim Aufbau der vielen Küchen geholfen, die Infotheke besetzt und jedem, der Infos brauchte oder Fragen hatte, geholfen. Wir haben das Präsidium bei den täglichen Siegerehrungen unterstützt, dem Juryvorsitzenden beim Bekleben des Medaillenspiegels geholfen sowie die Gäste im Restaurant der Nationen platziert. Wir Landesverbandsvorsitzende haben unterstützt, wo wir nur konnten. 

Ob bei der IKA oder anderswo: Welche Bedeutung hat die Teilnahme für Köchinnen oder Köche an solchen Wettbewerben?  

Wettbewerbe bieten eine Möglichkeit für Köchinnen und Köche, ihr Können und Wissen unter Beweis zu stellen. Sehen Wettbewerbsteilnehmer, dass ein anderes Team besser ist, spornt das zu noch mehr eigener Leistung und Qualität an. Ganz nach dem IKA-Motto „Dabei sein ist alles“ geht es bei Wettbewerben nicht nur um Medaillen, sondern mehr um den Kampfgeist und (internationalen) Vergleich mit anderen Köchinnen und Köchen. Gehört man am Ende zu den Besten, beflügelt das natürlich umso mehr, baut auf und gibt Glücksgefühle.  

Bei der IKA ist die Regionalmannschaft Niedersachsen an den Start gegangen. Was ist die Motivation des Landesverbands, eine solche Regionalmannschaft zu fördern?  

Unsere Regionalmannschaft ist in Niedersachsen eine echte Institution. Auch viele Jahre nach Gründung des Regionalteams durch Dammert, Hertel, Rühmann und Co. ist es immer wieder schön anzusehen, wie viel Zeit und Schweiß auch heute noch junge Kolleginnen und Kollegen in die ehrenamtliche Arbeit im Team investieren und wie sich die Mannschaftsmitglieder entwickeln. Sie sind stolz, die Kochjacke unserer Regionalmannschaft zu tragen. Auch wenn die Förderung des Teams kein günstiges Unterfangen ist  Übernachtungs- und Fahrtkosten für Trainings übernimmt der Landesverband – unterstützen wir es gerne. Leider ist die niedersächsische aktuell die einzige Regionalmannschaft in Deutschland. Deshalb erreichen uns immer wieder Anfragen aus Schleswig-Holstein, Hamburg oder Mecklenburg-Vorpommern von Köchinnen und Köchen, die gerne bei uns mitkochen wollen. 

2021 findet die nächste Mitgliederversammlung (MV) des Verbands statt. Wie wichtig ist es für die Verbandsarbeit, dass sich Mitglieder hier aktiv einbringen?  

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich oft nur einige wenige Mitglieder einbringen. Es sind leider immer wieder dieselben, die man trifft, wenn aktive Unterstützung gebraucht wird. Ohne diese Kolleginnen und Kollegen wäre vieles nicht machbar. Ich würde mich freuen, wenn bei der MV 2021 möglichst viele Mitglieder dabei wären. Wir haben 2017 extra von einer Delegiertenversammlung zur Mitgliederversammlung umgestellt, damit jedes einzelne Mitglied dabei sein kann. Nur gemeinsam sind wir stark. 

Vielen Dank für das Gespräch. 

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Foto: VKD

Michael Klutt

Michael Klutt, geboren 1957, absolvierte seine Kochlehre im Landgasthof Adler in Wangen bei Göppingen. Nach Gesellentätigkeiten in Freiburg, Baden-Baden, Stuttgart, Mannheim und Heidelberg übernahm er Stellen als Küchenmeister oder Küchenchef u. a. in Schifferstadt. 1988 pachtete Klutt ein Restaurant in Speyer, 1991 kaufte er schließlich gemeinsam mit seiner Frau das Hotel „Zum Paradies“ in Herzberg am Harz. Nach 28 Jahren verkaufte das Gastronomen-Paar das Haus schließlich 2019. Michael Klutt ist seit mehr als 30 Jahren bei der Vereinigung Harzer Köche von 1948 e. V. aktiv, seit 20 Jahren deren Vorsitzender. Fast genauso lange ist der Koch Mitglied im Verband, seit 8 Jahren steht er dem VKD-Landesverband Niedersachsen vor.  


Dieses Interview erschien zuerst in KÜCHE, Ausgabe 11/2020.


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