Kinderessen: Leckeres und Gesundes auf dem Teller Die Optik spielt bei Kinderessen eine große Rolle. Foto: Pixabay

Dass Kinder ungesundes Essen lieben, ist bekannt. Eine kindgerechte Speisekarte, ernährungsphysiologisch gesunde Mahlzeiten auf Restauranttellern und in der Kita- und Schulverpflegung sorgen dafür, dass es Kindern trotzdem schmeckt.

Von Anouk Friess

Jeder, der Kinder hat, kennt es: Sie wollen möglichst nur Pommes Frites mit Ketchup und Mayonnaise essen. Je ungesünder und fettiger, desto besser. Kinder haben ein anderes Geschmacksempfinden als Erwachsene und lieben daher Schokolade, Eis & Co. Doch immer mehr Eltern legen Wert darauf, dass sich ihre Kinder gesund und möglichst vitaminreich ernähren. Wie schafft man es, dass Kinder Gemüse, Obst und andere gesunde Lebensmittel essen?

Kindgerechte Speisekarten

Viele Köche bieten mittlerweile nicht nur kindgerechte Portionen, sondern auch eine eigene Kinderspeisekarte an. Wo früher meist nur Schnitzel mit Pommes oder Spaghetti mit Tomatensauce auf dem Menüplan stand, lassen sich Köchinnen und Köche heute so einiges einfallen, um Kindern auch gesunde Lebensmittel schmackhaft zu machen. Für die Kleinen spielt vor allem die Optik eine Rolle. Was gut aussieht, schmeckt ihnen auch meistens besser. So können witzig geformte Nudeln oder sternförmig geschnittenes Gemüse ein echter Hingucker für Kinder sein. VKD-Koch Karl Haaf weiß: „Bewährte Kindergerichte lassen kreativen Spielraum. So essen Kinder auch gerne einen Vollkorn-Hamburger, der mit frischen Tomaten und Salat garniert ist. Oder auch fettreduzierte Pommes aus frischen Kartoffeln und Mayonnaise auf Basis von Joghurt.“ Lieblingsgerichte werden so in ernährungsphysiologisch gesunde Mahlzeiten abgewandelt. Auch eine phantasievolle Speisekarte rege den Appetit der Kinder an, so Karl Haaf. Märchengestalten wie Pinocchio fänden sich auch oft in den Menünamen wieder, so dass sich die Kinder spielerisch für ein Gericht entscheiden.

Gesundes Kita- und Schulessen als Vorreiter

Viele Kitas legen Wert auf gesunde Verkostung. Die Kita fungiert so als Vorbild und führt die Kinder aus Familien mit ungesundem Essverhalten an eine ausgewogene Ernährung heran. Besonders gern mögen Kinder Fingerfood, Fisch und Geflügel sollten mindestens einmal die Woche auf der Speisekarte stehen. Dennoch ist Kita-Essen noch immer stark budgetiert. Für Roger Achterath, Küchendirektor bei der Frank Schwarz Gastro Group GmbH, ist es eine Herausforderung, ein vollwertiges Essen für durchschnittlich 2,83 Euro zu kochen. Dies ist der Preis, den das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita  und Schule (NQZ) für Grundschulen angibt. Es werde oft auf die kostengünstige Variante mit Nudeln zurückgegriffen, jedoch auf Vollkornprodukte Wert gelegt, so Achterath. „Wir kochen auch gerne mit asiatischen und orientalischen Einflüssen, denn Kinder probieren gerne Neues aus“, erklärt Achterath. Der Küchenchef lädt die Kleinen auch gerne in die Küche ein, damit sie verstehen, wo das Essen eigentlich herkommt. So bekämen Kinder einen anderen Zugang zu ihrem Essen. Gekocht werde ohne Schweinefleisch, sodass auch die Religion der Kinder berücksichtigt werde. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) achtet zudem darauf, dass die Kriterien des Qualitätsstandards eingehalten werden.

Kinderessen lässt Köchinnen und Köche folglich viel Raum für Kreativität und auch in der Kita- und Schulverpflegung können Kinder trotz knapper Gelder an eine gesunde Ernährung herangeführt werden.


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