Gastronomische Weihnachten Foto: Pixabay

Mitten in der Vorweihnachtszeit beginnt das Weihnachtsgeschäft in der Gastronomie. Für viele Betriebe ist es ein ertragreiches Business, das mit deutlich erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden ist. Wie Köchinnen und Köche dennoch einen Ausgleich finden, weiß VKD-Koch Frank Widmann.

Von Anouk Friess

Wenn die besinnliche Adventszeit beginnt, ist dies für die Gastronomie zugleich der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Das trägt viel zur Wirtschaftlichkeit in den Betrieben bei. Es sind

VKD-Koch Frank Widmann. Foto: Frank Widmann
VKD-Koch Frank Widmann. Foto: Frank Widmann

umsatzstarke Zeiten, die kein Gastronom auslassen kann, da viele Gäste bereit sind, mehr Geld auszugeben. Dennoch muss das Weihnachtsgeschäft zusätzlich beworben werden. Viele Betriebe bieten zusätzliche Weihnachtsmenüs an und folglich müssen Köchinnen und Köche mehr Waren einkaufen. Oft gelten für saisonale Produkte auch höhere Händlerpreise. Das Vorweihnachtsgeschäft hat jedoch in den letzten Jahren einen starken Wandel erfahren: Früher wurde in den Firmen und Betrieben als Dankeschön für die erbrachten Leistungen zu einer großen Weihnachtsfeier mit einheitlichem Essen geladen, heute sehen sich Betriebe bei den Reservierungen eher Feiern in kleineren Gruppen von 10 bis 15 Personen gegenüber, zu den Abteilungs- oder Teamleiter laden. Bei dieser Form wird wieder mehr à la carte bestellt und Gastronomen müssen durch den erheblich gestiegenen Personalaufwand auf kleinere Karten umsteigen. „Oft sollen die Weihnachtsfeiern heute dann auch Eventcharakter haben“, weiß VKD-Koch Frank Widmann. „Mein eigener Betrieb deckt dies mit Kochschule, Eventhütte und Catering zwar gut ab, jedoch nur mit einer unglaublich hohen Arbeitsbelastungen des ganzen Teams und zusätzlichen Arbeitskräften.“ Das diese schwer zu finden sind, sei kein Geheimnis, so Widmann.

Doch nicht jeder Gastronom nutzt die Weihnachtsfeiertage, um höhere Umsätze zu erwirtschaften. „Mein eigener Betrieb ist während der Weihnachtsfeiertage geschlossen“, so Widmann. „Ich bin der Meinung, dass meine Mitarbeiter das ganze Jahr über so viel leisten, dass Sie an den Weihnachtsfeiertagen selbst frei haben sollten“, sagt der Inhaber vom Hotel & Restaurant Widmann`s Löwen.  Ihm sei es wichtig, dass die Mitarbeiter an Weihnachten Zeit mit Kindern und Familie haben können, denn diese würden das ganze Jahr über Abstriche machen. „Da auch viele meiner Auszubildenden aus anderen Bundesländern kommen, erhalten sie die Möglichkeit, nach Hause zu ihren Familien zu fahren. So stärke ich auch die Bindung der Auszubildenden und Mitarbeiter zu meinem Betrieb.“ Das direkte Weihnachtsgeschäft sei zwar unglaublich umsatzstark, jedoch könne er mit drei größeren Events im Jahr an zusätzlichen Tag, wenn sonst geschlossen wäre, diesen Umsatzausfall wieder wettmachen.

 


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