Fabio Toffolon ist Koch des Jahres Der Berner Koch hat sich an die Spitze des Wettbewerbs gekocht. Foto: Erik Witsoe

Der Titel „Koch des Jahres“ bleibt in der Schweiz. Das hat sich im Oktober beim Finale auf der Anuga in Köln entschieden.

Am 11. Oktober fand das große Finale „Koch des Jahres“ auf der Anuga in Köln statt. Aus über 300 Bewerber:innen aus der gesamten DACH-Region standen die besten im Finale und bereiteten live und vor vor den Augen von über Tausenden Fachbesucher:innen, Pressevertreter:innen und bekannten Spitzenköch:innen ihre Wettbewerbsmenüs für die hochkarätige Jury zu. Am meisten begeisterte Fabio Toffolon (zum Äusseren Stand *, Bern) mit seinen Kreationen und sicherte sich so den Titel und 10.000 Euro Preisgeld. Auf dem zweiten und dritten Platz folgten Yann Bosshammer aus dem Opus V** in Mannheim und Stephan Haupt aus dem Restaurant Ente* in Wiesbaden. Außerdem gab es für die Finalisten Sonderpreise zu gewinnen. Den Nachhaltigkeitspreis von Unilever Food Solutions ging an Marvin Böhm aus dem Aqua*** und abermals Yann Bosshammer überzeugte mit seiner Vorspeise bei der Galbani-Challenge.

Hohe Erwartungen der Jury wurden übertroffen

Für Jurypräsident und Dreisternelegende Dieter Müller war es eines der stärksten Finale der zehnjährigen Wettbewerbsgeschichte: „Dass Küchenchefs und Souschefs eines solchen Kalibers im Finale stehen, zeigt welches Gewicht und welche Bedeutung der Titel hat, der hier verliehen wird. Entsprechend hoch waren die Erwartungen von uns Juroren doch ein Menü hat es tatsächlich geschafft, diese Erwartungen noch zu übertreffen“, sagt er in einer Presssemitteilung. Auch Spitzenköchin und VKD-Mitglied Julia Komp und Sternekoch Christian-Sturm-Willms, die die Menüs live auf der Bühne verköstigt hatten, deren Wertung jedoch nicht in das Urteil einfloss, zeigten sich vom hohen Niveau der Finalisten begeistert: „Ein Gänsehautmoment jagte den nächsten– es ist wirklich unfassbar was für ein Talent heute in den Kochboxen zu sehen war,“ so Sturm-Willms.

Sieben Stunden hatten die Finalisten am Wettbewerbstag Zeit, gemeinsam mit ihren Assistent:innen ihre Drei-Gänge-Menüs für insgesamt fünf Personen zuzubereiten. Dabei musste das Menü folgende Challenges erfüllen:

  • Vorspeise: Vegan mit Hülsenfrüchten und Datteln
  • Hauptspeise: Vier Teile vom Kalb, davon zwei Innereien
  • Dessert: Cremiges, Eisiges, Fruchtiges, Gebackenes, Warmes

Unter der Schirmherrschaft von Dreisternelegende Dieter Müller versammelten sich in der Jury die Besten der Besten um den neuen „Koch des Jahres“ zu küren, darunter Sebastian Frank (Horváth**, Berlin), Torsten Michel (Traube Tonbach, temporaire***, Baiersbronn), Clemens Ramblicher (Waldhotel Sonnora***, Dreis), Eric Menchon (Le Moissonnier**, Köln), Dominik Sato (dasRestaurant*, Congress Hotel Seepark, Thun (CH)), Thomas Schanz (schanz.restaurant**, Piesport) und Tristan Brandt (959, Heidelberg).

Der Titel bleibt in der Schweiz und in der Familie

Die Jury am meisten mit seinem Menü überzeugen konnte Fabio Toffolon. Foto: Melanie Bauer Photodesign
Die Jury am meisten mit seinem Menü überzeugen konnte Fabio Toffolon. Foto: Melanie Bauer Photodesign

Überzeugen konnte schlussendlich Fabio Toffolon, Küchenchef im Restaurant zum Äusseren Stand* in Bern neben Assistent Fabian Dierauer und sicherte sich neben dem Titel das Preisgeld. Somit bleibt der Titel nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der Familie, denn Fabio Toffolon tritt nun in die Fußstapfen seines Zwillingsbruders und Koch des Jahres 2019 Dominik Sato. Es folgten auf Platz zwei Yann Bosshammer, Souschef im Opus V** in Mannheim neben Assistenten Logan Seibert und auf Platz drei Stephan Haupt, Souschef Restaurant Ente* im Nassauer Hof in Wiesbaden neben Assistentin Zanda Mierkalne.

Sonderpreise von den Hauptsponsoren

Mit einem Sonderpreis rückte Unilever Food Solutions & Langnese abermals das Thema Nachhaltigkeit ins Rampenlicht. So ging der Sustainability Award an Marvin Böhm und Assistentin Simone Kubitzek, weil sie während des Wettbewerbs am wenigsten Abfall produzierten. Für sie gab es einen Produktkorb mit pflanzenbasierten Produkten, sowie zwei iPads.

Bei der Galbani-Challenge wurden die Finalisten vor eine zusätzliche Herausforderung gestellt. Im Anschluss an das Wettbewerbsmenü durften sie noch eine weitere Vorspeise für die Tasting Juroren zubereiten – hier galt es, die beste Kreation mit Ricotta, Grana Padano und Mozzarella der italienischen Traditionsmarke auf den Teller zu bringen. Überzeugen konnte auch hier wieder Yann Bosshammer und wurde von Galbani mit einer Reise nach Italien im Wert von 2.000 Euro belohnt.

An die ersten drei Plätze verschenkte Friedr. Dick außerdem einen Messerblock der Reihe 1905.

Workshops und Bühnenshows sorgten für Aha Momente

In Live-Demonstrationen und Workshops wurden neue Trends und Lösungsansätze präsentiert. Hauptsponsor Unilever Food Solutions & Langnese rückte mit den Future 50 Foods das Thema nachhaltige Ernährung ins Rampenlicht; Valrhona brachte gemeinsam mit Patissier Hannes Radeck (Ox und Klee**, Köln) alle sechs Geschmackserlebnisse in einer Kreation auf den Teller; italienischer Gourmetkoch Mario Aliberti (Restaurant IVY, Boutiquehotel 133, Karlsruhe) enführte  die Gäste mit den Qualitätsprodukten der Traditionsmarke Galbani auf eine Reise nach Italien und Andreas Alt und Christian Zeller von Friesenkrone gaben dem Gastronomen Tricks an die Hand, wie dem Personalmangel entgegengewirkt werden kann. Ein weiteres Highlight war die Bühnenshow mit Spitzenkoch Jürgen Kettner (Kamota, Essen), der zeigte, wie Kaninchenfleisch zum Star in der Küche wird und einzelne Teilstücke vorstellte.

Küchenparty im Zeichen der Wertschätzung

Gebührend gefeiert wurde in der Küchenparty Champions Edition. Diese stand ganz im Zeichen der Wertschätzung und Gemeinschaft und sollte neben dem neuen „Koch des Jahres“ auch alle Held:innen der Auflage nochmal ins Rampenlicht rücken. „Das Ziel von „Koch des Jahres“ war schon immer diesen wundervollen Beruf eine Bühne zu bieten und ihn attraktiver zu machen, damit er nicht ausstirbt – in Anbetracht des akuten Personalmangels, der vielerorts herrscht und der starken Abwanderung aus der Branche nach der Pandemie ist dies jetzt wichtiger denn je. Umso stolzer sind wir auf alle Talente, die wir schon entdecken durften und die mit ihrer Leidenschaft und ihrem Kampfgeist bereit sind die Branche zu revolutionieren“, sagt Veranstalterin Nuria Roig.

Das „Siegertreppchen“ vom Koch des Jahres 2021, Foto: Erik Witsoe
Das „Siegertreppchen“ vom Koch des Jahres 2021, Foto: Erik Witsoe

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